Mitarbeiter finden trotz Personalmangel in der Gastronomie: Ein Guide

Helena Kleine

Die Gastronomie, insbesondere im Eventbereich, hat schwere Jahre hinter sich. Zwar sind die Gäste zurück und Events können wieder in großem Maßstab ausgetragen werden, doch nach den turbulenten Corona- und Lockdown-Jahren zeigt sich nun ein erheblicher Personalmangel in der Gastronomie. Ehemaliges Servicepersonal arbeitet längst woanders. Ehemalige Köchinnen fahren jetzt Straßenbahnen, Kellner arbeiten als Erzieher…

Wir haben uns gefragt: Wie schafft man es als Gastronomie-Unternehmen, trotz des Fachkräftemangels Arbeitskräfte für sich zu gewinnen? So viel vorab: Ein liebloser „Wir suchen Servicekraft“-Zettel im Fenster tut es längst nicht mehr. 

Wenn Sie diesen Blogartikel lieber als E-Book lesen möchten, können Sie hier gerne die PDF anfordern.

Das erwartet Sie in diesem Guide:

Unsere Umfrage unter mehr als 2.500 flexiblen Arbeitskräften ergab: Das Rezept gegen den Fachkräftemangel ist eine Kombination aus modernen Arbeitszeitmodellen, fairer Vergütung, intelligenter Dienstplanung und Sichtbarkeit am Arbeitsmarkt. Und weil wir nicht die ersten sind, denen das auffällt, verraten wir Ihnen, welche konkreten Maßnahmen Ihnen das Personal zurück in den Betrieb bringen.

Begriffserklärung: Wir benutzen in diesem Artikel den Terminus „Flexworker“. Darunter verstehen wir Arbeitnehmer*innen, die nach Stundenlohn bezahlt werden. Dazu gehören Aushilfen, kurzfristig Beschäftigte, wahlweise Beschäftigte, Zeitarbeiter*innen, temporär Beschäftigte, Teilzeit-Mitarbeiter*innen oder Mitarbeiter*innen im befristeten Arbeitsverhältnis.

 

Zahlen und Fakten zum Gastro-Personalmangel

Der Fachkräftemangel in der Gastronomie hat es in die Schlagzeilen der größten Zeitungen geschafft. Berichtet wird von Restaurants, die zusätzliche Ruhetage einführen müssen oder ihren Biergarten schließen, obwohl es eigentlich genug Nachfrage gäbe. Und von Inhaberinnen, die sich nach Jahrzehnten im Büro wieder selbst die Schürze umbinden. Fachkräfte zu finden sei, so berichten Gastronomen, selbst mit Gehältern über dem Mindestlohn unmöglich.

Mitarbeiter finden trotz Personalmangel

Und die Zahlen untermauern diese Erfahrungsberichte:

  • In 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, arbeiteten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 1,66 Millionen Menschen im Gastgewerbe. Zwei Jahre später sind es nur noch 1,39 Millionen (-16%). Dehoga-Geschäftsführerin Sandra Warden berichtet von einem generellen Mangel an Arbeitskräften, „egal ob Fachkräfte, angelernte Kräfte oder Minijobber.“
  • In einer Umfrage der Dehoga vom September 2021 stellt der Fachkräftemangel für fast 80 % der Betriebe ein Problem dar.
  • Auch in der Schweiz ergab eine Mitgliederumfrage von GastroSuisse (Verband der Hotellerie und Restauration in der Schweiz) im Januar 2022, dass in allen Regionen Fachpersonal fehlt. Der größte Mangel herrscht mit jeweils fast 40 % bei den Servicekräften und Köchen.

Wenn wir Ihnen jetzt vorschlagen, Arbeitszeitmodelle anzupassen und ungelernten Arbeitskräften eine Chance zu geben, verraten wir Ihnen damit nichts Neues:

  • 43% der Betriebe stellen bereits mehr an- und ungelernte Mitarbeiter ein
  • Fast 60% haben die Gehälter angehoben
  • Und 38% feilen an ihren Arbeitszeitmodellen

Und der Mitarbeitermangel ist nur eins der Probleme, mit dem sich (Event-)Gastronomen derzeit auseinandersetzen müssen. In einer Dehoga-Umfrage fällt die Sorge um Fachkräfte hinter die um explodierende Energie- und Lebensmittelpreise sowie Personalkosten. 

Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

 

Ursachen für den Fachkräftemangel in der Gastronomie

Die Gründe für den Fachkräftemangel in der Gastronomie lassen sich ziemlich klar nachvollziehen. Wie so oft greifen hier eine Reihe von Faktoren ineinander und führen dazu, dass die Gastronomie händeringend um Fachkräfte wirbt:

#1 Fachkräfte fehlen überall

Der Pool an möglichen Arbeitskräften schrumpft wegen des demografischen Wandels. Gleichzeitig haben Deutschland, Österreich und die Schweiz eine ungebremste Nachfrage nach Fachkräften in fast allen Branchen. Wachsende Unternehmen müssen den kleiner werdenden Kuchen an Arbeitskräften unter sich aufteilen. Das führt dazu, dass der Arbeitsmarkt sich von einem Arbeitgebermarkt in einen Arbeitnehmermarkt gedreht hat.

Weil gute Arbeitnehmer*innen sich mehr oder weniger aussuchen können, wo sie arbeiten wollen, stellen sie hohe Anforderungen an ihre Arbeitgeber… Und die Gastronomie, geschweige denn die Event-Gastronomie, kann hier oft nicht mit anderen Angeboten mithalten.

#2 Das Kurzarbeitergeld reichte für Restaurantmitarbeiter nicht zum Leben

Der wohl direkteste Katalysator für einen Jobwechsel raus aus der Gastro war die schlichte finanzielle Notwendigkeit. Das Kurzarbeitergeld, das Angestellte in Pandemiezeiten über Wasser halten sollte, berechnete sich nämlich nur auf Basis des Grundgehaltes. 

Ohne Trinkgelder und Sonderzuschläge reichte das Einkommen vieler Gastro-Beschäftigten nicht einmal mehr für die Miete. Besonders hart traf es flexible Arbeitskräfte, die nicht fest bei einem Unternehmen angestellt waren. Sie erhielten kein Kurzarbeitergeld und ihr Einkommen fiel von jetzt auf gleich auf Null.

#3 Wachsende Branchen eröffneten Jobchancen – oft bei besseren Arbeitsbedingungen

Während es in der Gastro schlagartig keine Arbeit mehr gab, wuchsen andere Branchen – allen voran der Pflegesektor. Aber auch Bürojobs, die kurzerhand ins Homeoffice verlegt wurden, boten attraktive Möglichkeiten für ehemalige Angestellte des Gastgewerbes. Ihre Service- und Kundenerfahrung konnten Kellner*innen, Barkeeper und Barista beispielsweise in Customer Support-Rollen mitnehmen. 

Nicht zu unterschätzen ist auch die Angst vor Ansteckungen, die Gastronomie-Fachkräfte nach Wiederaufnahme des Gastro-Betriebs dazu bewegte, sich in anderen Branchen umzusehen. Gerade wer mit älteren oder immungeschwächten Menschen zusammenlebte, musste sich gut überlegen, ob der Job das Risiko wert war.

Auch im Lebensmitteleinzelhandel waren die Fachkräfte beliebt, weil sie die Arbeit mit Kund*innen kannten und flexible Arbeitszeiten gewohnt waren. Sowohl Schreibtisch-Tätigkeiten als auch Jobs im Einzelhandel sind krisensicherer und die Arbeitstage enden verlässlich weit vor Mitternacht. So kamen Gastronomie-Angestellte in den Genuss einer neuen Lebensqualität.

#4 Der Arbeitsmarkt reagiert träge

Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Deutschland ist der Meinung, dass es die empfundene Abwanderungswelle gar nicht gegeben habe. Er behauptet: 

„Bei dem Personalmangel an den Flughäfen, in der Gastronomie, da kann man ja leicht den Eindruck gewinnen, diesen Branchen seien über die Krise die Leute weggelaufen. Das ist tatsächlich gar nicht der Fall. In der Coronakrise hat es weniger beendete Jobs gegeben als vor der Krise. Aber die Branchen haben über einen langen Zeitraum auch sehr wenig Personal eingestellt. Das heißt, die haben einen sehr hohen Nachholbedarf bei Einstellungen.“

Ob es nun Abwanderungen waren oder ein jahrelanger Einstellungsstopp: Die Lücke lässt sich nicht so plötzlich schließen, wie die Pandemie vorbei ist. Der Arbeitsmarkt reagiert träge, jedenfalls sehr viel träger als die Wirtschaft in Krisenzeiten. Es ist also denkbar, dass die aktuelle Flaute ein vorübergehendes Phänomen ist, das anhält, bis die Menschen sich darauf eingestellt haben, dass Gastro-Jobs wieder genauso stabile Arbeitsbedingungen liefern wie vor 2020.

 

Unsere Studie zeigt: Das wollen flexible Servicekräfte

Um Fachkräfte erstens zurück in die Gastronomie zu holen und zweitens für den eigenen Betrieb zu gewinnen, müssen wir verstehen, was sie motiviert. Und flexible Arbeitskräfte haben einen großen Anteil an der Gastro-Workforce. Genau hier liegt unsere persönliche Expertise, denn durch unsere Software zur Einsatzplanung arbeiten wir täglich mit Unternehmen der Event-Gastronomie, Hotelketten und Nachtclubs zusammen.

Die Staffcloud Mitarbeiter-App verbindet die Arbeitgeber mit ihren Mitarbeitern und hilft beiden Seiten bei der Einsatzplanung. Rund 50.000 flexible Mitarbeiter und Aushilfen aus Branchen, in denen besonders viele flexible Arbeitskräfte eingesetzt werden (Pflege, Gastro, Promotion, Event und Personaldienstleistern), nutzen die App.

Unter ihnen haben wir eine Umfrage gestartet, um zu verstehen, wie es ihnen geht und was sie motiviert. Bis zum Tag der Veröffentlichung dieses Textes haben 2522 Personen geantwortet. Und sie zeichnen ein klares Bild:

#1 FlexWorker schätzen ihre Freiheit und Selbstbestimmung 

Lange galt die Auffassung: Flexibel arbeitet, wer nichts Festes findet. Doch das ist weit gefehlt. Mehr als 80 % der Befragten arbeiten flexibel, weil sie die Freiheit, ihren Arbeitsplan selbst zu gestalten, höher gewichten als monetäre Gründe. Über 60 % der Befragten gaben zudem an, ihr Geld ausschließlich mit flexiblen Jobs zu verdienen. 

#2 Weniger als 3 % der FlexWorker sind mit ihrer Situation unzufrieden

Für viele ist flexibles Arbeiten ein Lebensmodell, von dem sie sich so schnell nicht mehr lösen möchten. So gaben ganze 97,3 % an, mit der flexiblen Arbeitssituation entweder zufrieden oder eher zufrieden zu sein. 

Zufriedenheit bei der Arbeit

Und nur rund 16% der Befragten möchten sofort oder in den nächsten 12 Monaten einen festen Job. Dies zeigt, dass der feste Job für viele FlexWorker aktuell keine erstrebenswerte Alternative bietet.

Staffcloud-Umfrage-5

#3 Verbesserungsbedarf besteht bei Auslastung und Planbarkeit

Unsere Studie hat aber auch gezeigt, wo Arbeitgeber noch besser werden können. Die Ergebnisse überraschen kaum, denn sie unterscheiden sich hinsichtlich Soft-Faktoren und finanzieller Anreize nicht von den Wünschen von Festangestellten.

Zum einen würde rund ein Drittel der Befragten gerne mehr arbeiten. Viele Arbeitgeber beklagen sich, dass sie aus ihrem eigenen Pool nicht genügend Personal für Einsätze finden. Dies liegt zuweilen auch daran, dass sie ihr eigenes Personal nicht genügend auslasten. Sehr oft setzen die Arbeitgeber immer wieder die gleichen Mitarbeiter ein. Eine bessere Verteilung hilft allen.

Wunschpensum

Neben der Auslastung mangelt es oft an einer ordentlichen Kommunikation und Koordination der Arbeitszeiten. Das erschwert es flexiblen Arbeitskräften, ihre verfügbare Zeit bestmöglich mit Jobs zu füllen. Viele arbeiten für mehr als einen Arbeitgeber flexibel. Damit das gelingen kann, sind sie zwingend auf eine frühzeitige Planung angewiesen.

#4 Die wichtigste Entlohnung ist immer noch der Stundenlohn

Für flexible Arbeit kann es verschiedene Vergütungsmodelle geben. Aus Sicht der Mitarbeiter ist aber der Stundenlohn die wichtigste Einheit, die den Arbeitgeber attraktiv macht. Der Stundenlohn ist aus Sicht der Mitarbeiter auch die am einfachsten zu vergleichende Einheit.

 

#5 Restaurantmitarbeiter legen Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre 

Die Anforderungen von flexiblen Mitarbeiter*innen unterscheiden sich hinsichtlich Soft-Faktoren nicht von denen von Festangestellten. Arbeitgeber sollten alle ihre Angestellten, unabhängig von ihrem Arbeitsmodell, gleich behandeln (Wertschätzung, Planungssicherheit, berufliche Perspektiven).

Attraktive flexible Arbeit

Die berühmte Unternehmenskultur lässt sich unter Festangestellten leichter aufbauen, auch wenn es bisher wenige Unternehmen geschafft haben, hier wirklich zu punkten. Gegenseitiger Respekt und Freundlichkeit sollten immer die Säulen der Kommunikation bilden – eigentlich selbstverständlich, aber erschreckend oft vergessen.

Arbeitgeber sollten Festangestellte und Flexworker nicht mehr unterschiedlich behandeln. Flexworker, die z. B. nur drei oder vier mal pro Monat für einen Arbeitgeber im Einsatz sind, haben trotz allem fast dieselbe Erwartungshaltung an Ihre Arbeitgeber wie Festangestellte.

Hier wird ein spannender Zusammenhang deutlich: Freiheit und Selbstbestimmtheit müssen für flexible Arbeitskräfte in der Gastronomie mit guter Planbarkeit, sauberer Koordination und wertschätzender Kommunikation verbunden werden. 

 

Mitarbeiter finden in der Gastronomie: unsere Tipps

Auch in Zeiten von Job-Portalen und Apps findet ein großer Teil der Arbeitskräfte in der Gastronomie seine Jobs über persönliche Kontakte und Empfehlungen. Das ergab eine Studie von Swissstaffing, dem Kompetenz- und Servicezentrum der Schweizer Personaldienstleister. Gerade Fachkräfte mit höherer Qualifikation suchen sich hier ihren nächsten Arbeitgeber.

Studienteilnehmer

Um persönliche Empfehlungen voranzutreiben und gute Leute an das eigene Unternehmen zu binden, sollten Sie zunächst dafür sorgen, dass die Bedürfnisse von flexiblen Arbeitskräften erfüllt werden. Im nächsten Schritt sollte die Bewerbung auch für Menschen außerhalb Ihres Netzwerkes so attraktiv wie möglich gemacht werden.

 

#1 Bedürfnisse von Servicepersonal erfüllen

Dank unserer Studie wissen wir, was flexible Arbeitskräfte sich wünschen. Und weitestgehend decken sich ihre Bedürfnisse mit denen von Festangestellten in der Gastronomie. Beide Gruppen genießen die Freiheiten, die Jobs in der Gastronomie mit sich bringen. Doch bei der Planbarkeit der Einsätze und der Wertschätzung dürfen Arbeitgeber noch nachjustieren. 

Freiheit und Selbstbestimmung durch Arbeitszeitmodelle unterstützen

Sowohl flexible als auch festangestellte Mitarbeiter*innen freuen sich über eine flexible Wahl ihrer Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle, die eine bessere Freizeitplanung zulassen. 

Für Bürojobs ist die 4-Tage-Woche schon lange in aller Munde. Geziert haben sich bisher andere Branchen wie Handwerksbetriebe und auch die Gastronomie. Doch erste Hotels haben sich schon dazu entschieden, die Arbeitszeit statt auf fünf oder mehr Tage auf nur vier Tage aufzuteilen. Über eine 4-Tage-Woche freuen sich beispielsweise die Köch*innen und das Servicepersonal des Park Hotels Winterthur in der Schweiz und das Carolaschlösschen in Dresden

Bei der Intensität von Gastro-Jobs und den häufigen Überstunden bringt ein solches Modell viel bessere Chancen, sich zwischen Schichten wirklich zu entspannen. Roberto Meißner, langjähriger Serviceleiter im Carolaschlösschen, berichtet

„Das neue Arbeitszeitmodell finde ich sehr gut. Ich bin froh, dass es gerade noch vor der Weihnachtszeit umgesetzt wird. So habe ich mehr von meiner Familie.“ 

Wichtig ist auch, dass Mitarbeiter*innen ihre Verfügbarkeiten selbst bestimmen können. Das bringt uns zum nächsten Punkt…

Koordination durch intelligente Dienstplanung und Catering-Software verbessern

Eine gute Planung verbunden mit guter Kommunikation erhöht Ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Wenn die Einsatzplanung flexibler Arbeitskräfte größere Dimensionen annimmt – beispielsweise in der Event-Gastronomie – und Sie gleichzeitig mit vielen Servicekräften zusammenarbeiten, wird das vertraute Excel-Spreadsheet zur gefährlichen Fehlerquelle und führt zu Frust auf beiden Seiten. 

Hier bedarf es den richtigen Tools zur Organisation und Kommunikation mit Ihren Angestellten. Mit unserer Software können Sie von der Rekrutierung der Mitarbeiter bis hin zur Lohnverrechnung alle Schritte auf einer Plattform erledigen. Flexible und feste Arbeitskräfte können ihre Verfügbarkeiten eintragen und passende Jobs annehmen oder ablehnen. Außerdem können Sie durch Insourcing von Personal Geld sparen.

Zu unseren Kunden gehört auch eine Luxus-Hotelkette in Zürich. Vor dem Einsatz von Staffcloud hat jedes Hotel seine eigene Einsatzplanung für die Bankette und Events gemanagt. Dabei kam es immer wieder zu Konflikten: zu wenig Stunden, zu viele Stunden, Einsätze an den falschen Tagen, etc.


Um dem entgegenzuwirken, schlossen die drei Hotels ihre Aushilfepools zusammen und greifen nun alle auf denselben Pool an Mitarbeiter*innen zu. Die Aushilfen haben im Gegenzug eine größere Auswahl an Jobs und die Bankettleiter*innen eine größere Auswahl an Mitarbeiter*innen. Ein Win-Win also, der nur durch die passende Technologie umsetzbar war. 

 

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Eine positive Arbeitsatmosphäre kultivieren und Wertschätzung zeigen

Angefangen bei einem gemütlichen Pausenraum mit Obst und Snacks über Teamevents bis hin zum respektvollen Umgang und Lob für gute Leistungen… All das macht eine angenehme Arbeitsatmosphäre aus.

In seinem Buch „Rock your work“ beschreibt Martin Gaedt die Geschichte der Quickborner Bäckereikette Kolls mit 150 Mitarbeiter*innen: Gewisse Worte wurden gestrichen und durch andere ersetzt: Aus Kund*innen wurden Gäste, aus Verkäufer*innen wurden Gastgeber*innen.

Das Ergebnis: Mehr Umsatz, höhere Trinkgelder, weniger Krankschreibungen und mehr Bewerbungen. 

 

Es muss also nicht unbedingt teuer sein, die Arbeitsatmosphäre für alle Beteiligten zu verbessern. Manchmal reicht es, sich anders auszudrücken.

Finanzielle Anreize schaffen, über den Gastronomie-Stundenlohn hinaus

Apropos teuer: Wie unsere Umfrage gezeigt hat, ist der Stundenlohn ein entscheidender Faktor für Arbeitskräfte – verständlicherweise. Hier führt kein Weg daran vorbei, fair für die Arbeit zu zahlen. Zusätzlich können Sie sich durch Anreize wie Bonuszahlungen bei besonderer Leistung oder andere Zuwendungen wie die Erstattung der Anreisekosten von ihrer Konkurrenz am Arbeitsmarkt differenzieren. 

Ein Staffcloud-Kunde, die zur Bayer Gastronomie gehörende BayArena, hat sich ein Prämiensystem für loyale Mitarbeiter*innen einfallen lassen, um die an Bundesliga-Spieltagen regelmäßig benötigten bis zu 600 Aushilfen an sich zu binden und einen Pool von rund 800 Leuten aufzubauen.

Prämien gibt es für Aushilfskräfte, die schon zum Saisonende verbindlich für die nächste Saison unterschreiben und für die, die während der Saison eine entsprechende Anzahl an Spieltagen arbeiten. Auch für die Aushilfen, die an Wochentagen arbeiten, gibt es spezielle Prämien. 

„Durch die Pandemie ist die Bereitschaft, sich frühzeitig festzulegen, deutlich zurückgegangen. Also müssen wir versuchen, den Leuten Anreize zu bieten.“ – Axel Bindels, Betriebsleiter bei der Bayer Gastronomie in Leverkusen

Die Prämien wurden erstmals im Dezember 2022 ausgezahlt und dann jeweils zum Saisonende der Bundesliga. Grundlage dafür sind die jeweiligen Einsatztage und Arbeitszeiten. Mit der Personalplanungssoftware von Staffcloud lässt sich die dafür erforderliche Auswertung leicht ziehen, um die Prämien entsprechend zu berechnen.

#2 Sichtbar werden für Gastronomiemitarbeiter auf Jobsuche

Sie haben also verstanden, was Gastro-Arbeitnehmer*innen wichtig ist und Ihren Betrieb an den Bedürfnissen von Fachkräften ausgerichtet… und trotzdem bewirbt sich niemand auf Ihre Ausschreibung? Dann haben wir ein paar Recruiting-Tipps für Sie. 

Richten Sie eine Karriereseite auf Ihrer Firmenseite ein 

Nur 14,2 % der kleinen und mittleren Unternehmen haben auf Ihrer Homepage einen Karrierebereich eingerichtet und verpassen so den Kontakt mit den bestmöglichen Bewerbern: denen, die ihr Unternehmen bereits kennen, schätzen und sogar auf der Website vorbeischauen. Der Karrierebereich auf der Website ist sozusagen der moderne Zettel im Fenster. 

Treffen Sie Fachkräfte da, wo sie sowieso unterwegs sind 

Hier teilte Martin Gaedt auf unserem Branchenevent drei spannende Beispiele für kreative Rekrutierung. Er ist der Meinung, dass die Arbeitnehmer-Akquise genauso angegangen werden muss wie der Vertrieb. Das bedeutet: Menschen entgegenkommen und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren.

Pop-Up-Store für Jobs bei der Schweizer Bahn

Die Schweizer Bahn hat im Zürcher Hauptbahnhof kurzerhand ein „Berufswelten-Café" eröffnet, um auf die aktuellen Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Das Unternehmen lockte nicht nur mit Jobchancen, sondern auch mit Heißgetränken: 

„Entdecken Sie im SBB Berufswelten Café am Zürcher Hauptbahnhof die Vielfalt unserer über 150 Berufe. Erfahren Sie bei einem Espresso oder Cappuccino mehr über die Berufsbilder und welche vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen SBB Mitarbeitende täglich meistern.“

Neue Mitarbeiter zum Konzert einladen

Ein weiteres Unternehmen suchte dringend Ingenieure und fand keine, aber sie fanden heraus, dass unter Ingenieuren besonders gerne Heavy-Metal gehört wird. Die logische Schlussfolgerung: Sie luden Bewerber direkt an ein Heavy-Metal-Festival ein. 

Martin Gaedt's Aufforderung: „Überlegt euch, wo ihr eure künftigen Mitarbeiter antreffen könnt und holt sie da ab. Auf einer gewöhnlichen Stellenplattform konkurriert ihr mit allen anderen, um dieselben Bewerber.“

Elektriker im Baumarkt rekrutieren

Diesen Grundsatz befolgte beispielsweise ein Personaldienstleister, der dringend 20 neue Elektriker suchte. Mit einer einfachen Stellenanzeige in einem Baumarkt, platziert zwischen Kabelbindern, erreichte der Personaldienstleister sehr schnell seine Zielgruppe und 20 neue Elektriker. Kostenpunkt: Ein paar Kopien für die Anzeige. Martin Gaedt: „Geht dahin, wo eure künftigen Mitarbeiter sind!“

Auch ein Staffcloud-Kunde, der österreichische Caterer impacts berichtet von Erfolgen mit dieser Methode: 

„Wir haben auch mit einfachen Flyern, die wir bei Veranstaltungen ausgelegt haben, guten Rücklauf erzielt. Diese hatten wir mit einem QR Code versehen, über den man direkt zu unserer Staffcloud Recruiting Seite kommt, wo die potentiellen Mitarbeiter gleich in den Bewerbungsprozess einsteigen können.“

 

Gestalten Sie Ihren Bewerbungsprozess so niederschwellig wie nur möglich 

Muss Ihnen eine Köchin wirklich in einem Anschreiben erklären, warum sie gerade bei Ihnen arbeiten möchte? Wie wichtig ein niederschwelliger Bewerbungsprozess ist und welchen Unterschied er nicht nur in Ihrem Business, sondern auch im Leben eines Bewerbers machen kann, zeigt dieser Post auf LinkedIn:

LinkedIn-Post

Ein einfacher Bewerbungsprozess ist oft gestützt durch die passende Technologie. Das Einreichen von Unterlagen auf Papier ist schlicht und ergreifend nicht mehr zeitgemäß. 

 

Fazit 

 

Die Pandemie hat viele Trends beschleunigt, die sich seit langem abzeichneten: Arbeitnehmer*innen wollen sich ihre Arbeitszeiten selbst einteilen, erwarten Freiheit und Wertschätzung und haben keine Zeit für langwierige Kommunikationsprozesse. Excel hat bei der Einsatzplanung endgültig ausgedient. 

Wer als (Event-)Gastronom*in Fachkräfte anlocken und langfristig an sich binden will, muss mehr bieten als Jobs auf coolen Veranstaltungen. Wenn die Kommunikation nicht rund läuft und die Entlohnung nicht stimmt, ist selbst die Einsatzplanung für ein Ed Sheeran Konzert kein Selbstläufer mehr – geschweige denn die vom Jahreskongress der Compliance-Manager. 

Dabei muss gutes Recruiting nicht unbedingt teuer sein. Viel wichtiger sind Kreativität und ein professionelles Auftreten auf dem Arbeitsmarkt. Fachkräfte wollen sich trotz aller Flexibilität auf eine gute Beziehung zu ihren Arbeitgebern verlassen können.

 

So hilft Staffcloud

 

Und hier kommt Staffcloud ins Spiel. Wir können Ihnen Ihr Recruiting leider nicht komplett abnehmen. Aber mit unserer Software zur Einsatzplanung punkten sie genau da, wo viele FlexWorker sich Verbesserungen wünschen: Bei der Planbarkeit und Koordination von Einsätzen. 

Mit Staffcloud behalten Sie zu jeder Zeit den Überblick über Ihren Pool an FlexWorkern, deren Verfügbarkeiten und Fähigkeiten. Die Auto-Matching-Funktion erlaubt eine reibungslose Einteilung der passenden Arbeitskräfte für jedes Event im Handumdrehen.

Durch die App können sich Ihre flexiblen Mitarbeiter*innen von unterwegs auf neue Jobs bewerben, ihre Verfügbarkeiten und ihre Arbeitszeiten übermitteln. Sobald Sie in der Einsatzplanung die Einsatzzeiten ändern, werden die betroffenen Mitarbeiter automatisch per E-Mail und Push-Nachricht über die Änderungen informiert.

 

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