Immer mehr Menschen aus Generation Z treten in die Arbeitswelt ein und Arbeitgebern sollte bewusst sein, dass sie sich in vielem von früheren Generationen unterscheiden. Sie gehören nicht nur zu den sogenannten Digital Natives, sondern haben im Vergleich zu anderen Altersgruppen auch die fortschrittlichsten Ansichten. Dadurch haben Sie den Ruf, schwierig zu sein. Dennoch werden Sie bald die grösste Arbeitnehmergruppe ausmachen und Unternehmen sollten sich auf sie vorbereiten. Dazu sollten Sie wissen, was sie von diesen jungen Arbeitnehmenden erwarten können und wie diese am besten angesprochen werden. Wir geben einige Tipps, wie Gen Z reibungslos am Arbeitsplatz integriert werden können.
Welche Merkmale zeichnen Gen Z am Arbeitsplatz aus?
Mitarbeitende aus Gen Z...
- Sind sehr technikversiert
- Bevorzugen moderne Kommunikationsansätze
- Haben fortschrittliche Meinungen
- Haben die Erwartung, etwas zu lernen
- Wünschen sich Flexibilität
Technikaffinität als Vorteil
Neue Software? Kein Problem
Wir hören immer wieder von Unternehmen, dass die grösste Herausforderung bei der Einführung eines neuen Software-Tools das Mitarbeitertraining ist. Häufig führt die Veränderung zu starken Widerständen beim Personal, wodurch sich die Übergangsphase unplanmässig ausdehnt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Firmen jedoch mit dem Wandel der Zeit mithalten. Im Bereich Personalplanung bedeutet das zumeist Automatisierung mithilfe eines Planungstools. Junge Mitarbeitende aus Gen Z müssen in derartige technische Lösungen und Apps kaum eingeführt werden. Sie werden solche Tools schnell annehmen und in kürzester Zeit zum Experten werden, wenn es um deren Nutzung geht.
Eine App für jeden Fall
Die Mitglieder der Gen Z werden auch als Digital Natives bezeichnet. Sie nutzen Apps entsprechend bereits in jedem Lebensbereich. Ein möglicher Wettbewerbsvorteil ergibt sich daher, wenn Arbeitgeber ihnen eine Anwendung anbieten, in der sie ihre Schichten, Teammitglieder und die nächsten möglichen Jobs sehen. Viele dieser jungen Menschen sind noch Studenten oder gehen weiteren Tätigkeiten als Freelancer nach und werden es daher schätzen, ihren Arbeitsalltag unterwegs selbst organisieren und verfügbare Einsätze finden zu können, ohne auf einen Anruf warten zu müssen. Als Arbeitgeber reduzieren Sie dabei nicht nur die Zeit, die Ihre Angestellten am Telefon verbringen, Sie können auch darauf zählen, dass sich die technische Versiertheit der Gen Z auf alle Mitarbeitenden abfärbt. Damit wird ihr gesamtes Unternehmen noch einmal fitter für die Zukunft.
Mehrwert bieten
Gen Z wertvolle Kenntnisse vermitteln
Die Mitglieder der Generation Z erwarten, sich im Job weiterzuentwickeln. Dabei geht es ihnen nicht unbedingt um Beförderungen, sondern um das Erlernen wertvoller Kenntnisse, die ihrer Berufskarriere zuträglich sind. Dabei kann es für Arbeitgeber von Vorteil sein, ihnen Weiterbildungen anzubieten - und zwar nicht nur für den aktuellen Job, sondern auch für zukünftige Positionen. Dazu können sowohl Weiterbildungsprogramme als auch Trainings vor Ort genutzt werden. Solche Massnahmen bieten den zusätzlichen Vorteil, die Identifikation dieser jungen Mitarbeitenden mit dem Unternehmen zu stärken. Dies erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht so schnell zu einem anderen Arbeitgeber wechseln, wodurch die Rekrutierungskosten langfristig gesenkt werden.
Freiheit und Flexibilität
Angestellte aus der Gen Z sind weniger dazu bereit, ein strenges Arbeitsumfeld zu akzeptieren. Sie erwarten, dass sich die Arbeit an ihren Lebensalltag anpassen lässt, statt ihren Tagesablauf auf den Job ausrichten zu müssen. Daher kann es sich stark positiv auswirken, wenn sie mehr Auswahlmöglichkeiten an verfügbaren Schichten bekommen und entscheiden können, wo und in welchem Team sie arbeiten. Die Gig-Economy hat diese Entscheidungsfreiheit zur Norm gemacht und Gen Z schätzt die dadurch gebotenen Freiheiten stärker als vorherige Generationen. Dies hört sich vielleicht nach viel administrativer Arbeit für Arbeitgeber an, aber hier kann eine gute Personalplanungs-Software Abhilfe schaffen, indem sie Arbeitnehmern viel Selbstentscheidung ermöglicht, ohne Planer zu belasten.
Auf die Erwartungen der Gen Z eingehen
Kommunikationsstil modernisieren
Wie bereits erwähnt, sind Mitglieder der Gen Z sehr kompetent im Umgang mit Technologie. Dies gilt auch für ihren Kommunikationsstil. Bei der Personalplanung sollten Sie daher weniger per Telefon oder E-Mail angesprochen werden. Eine Benachrichtigung auf dem Smartphone wird von ihnen eher geschätzt. Als flexible Mitarbeitende ist es für diese Generation praktischer, in einer App - und ohne persönlichen Kontakt - eingeteilt zu werden. Nachrichten und Gespräche können stattdessen auf einen Einsatz folgen, um die gemachten Erfahrungen zu besprechen. Dies kann die Beziehung zwischen diesen jungen Mitarbeitenden und ihrem Arbeitgeber stärken.
Sicherstellen, dass sich Gen Z wohlfühlt
Gen Z ist nicht nur die technisch versierteste Generation, Studien verweisen auch darauf, dass diese jungen Menschen auch die bisher fortschrittlichsten Ansichten vertreten. Dabei geht es den Gen Zlern vor allem um gesellschaftliche Themen wie etwa Inklusion oder Gleichstellung. Altmodische Meinungen und Regelungen am Arbeitsplatz tolerieren sie nicht, sodass Arbeitgeber möglicherweise ihre Richtlinien überarbeiten oder ältere Mitarbeitende belehren müssen. Dabei können diese jungen Angestellten zu einem moderneren Arbeitsumfeld beitragen. Denn da ihnen diese Themen am Herzen liegen, kann es sich lohnen, sie in den Modernisierungsprozess mit einzubeziehen. Dies sollte Vorteile für beide Seiten bringen.
Das Urteil
Das Arbeiten mit Gen Z kann eine Herausforderung für Arbeitgeber sein, die noch sich noch nicht mit den fortschrittlichen Ansichten und der technischen Versiertheit dieser Generation bekannt gemacht haben. Dennoch werden diese jungen Menschen bald die Mehrheit der Beschäftigten ausmachen und Unternehmen müssen sich überlegen, wie sie auf sie eingehen, ohne sie abzuschrecken. Wenn sie die Bedenken der Gen Z ernstnehmen und ihre technischen Kenntnisse zu ihrem Vorteil nutzen, können Arbeitgeber ihr Geschäft zukunftssicher machen und sicherstellen, dass sie auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben.
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Foto von Marvin Meyer auf Unsplash