Eigenentwicklung oder eine externe Software-Lösung?

Thomas Ungricht

Die Verlockung nach einer eigenen auf die Bedürfnisse abgestimmen Software ist für viele Unternehmen gross. Doch die meisten unterschätzen das Unterfangen. Oder welches Unternehmen baut sich schon seine eigenen Firmenautos nur weil es einen eigenen Fuhrpark unterhält?

 

 

Kaum ein Unternehmen, das nicht in einem bestimmten Bereich ein Bedürfnis nach einer massgeschneiderten Software-Lösung hat. Schnell kommt der Gedanke nach einer Eigententwicklung auf und das aus durchaus verständlichen Gründen: Die Eigententwicklung ist ganz eigen - in jeder Beziehung.

Sie gehört ausschliesslich dem Unternehmen. Die Lösung ist vermutlich perfekt auf die Prozesse und Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt.
Doch damit sind die Vorteile einer Eigententwicklung bereits abgehakt. Die Nachteile zeigen sich oft erst später.

 

Versteckte Tücken der Eigententwicklung

  • Eine Software ist nie fertig!
    Die Bedürfnisse des Unternehmens oder des Umfelds verändern sich laufend. Die Software muss demnach weiter unterhalten und weiter entwickelt werden. Doch wer übernimmt den Unterhalt oder die Entwicklung? Nur grössere Firmen verfügen über eine eigene IT-Abteilung, die dazu in der Lage sind. Der externe Anbieter, der vor Jahren vielleicht die Software entwickelt hat, verfügt intern über niemanden mehr, der noch über die nötigen Kenntnisse verfügt, um sich effizient in die Software einzuarbeiten. Die Honorare des externen Anbieters belasten dann sehr schnell jedes Budget.

  • Alle Risiken selbst tragen
    Etwas Eigenes zu entwickeln, heisst auch alle Risiken selber zu tragen. Sowohl alle finanziellen, als auch alle operativen Risiken. Rund 50 Prozent aller IT-Projekte scheitern und die Zahl der Projekte, die die Budgetvorgaben überschreiten sind eben so hoch. Die Zeitpläne werden nur bei den wenigsten Projekten eingehalten, weil im Laufe eines Projektes sich häufig die Anforderungen ändern. 

  • Klumpenrisiko IT-Entwickler

    Der Software-Entwickler, der die Lösung entwickelt hat, verlässt das Unternehmen. Mit ihm verlässt auch das Know-How für den Unterhalt und die Weiterentwicklung das Unternehmen.

Die Vorteile einer SaaS-Lösung

  • Die Kosten im Griff behalten
    Mit einer sogenannten SaaS-Lösung (Software as a Service), sind die Kosten von Anfang an transparent und kalkulierbar. Bei SaaS-Lösungen sind Updates meist inbegeriffen. Ebenso der dringendste Support.

     

  • Nicht die Katze im Sack kaufen.
    Wer sich eine externe Software anschafft, weiss in der Regel was er kauft. Die Lösungen sind ausgereift, sofort einsetzbar und der Preis bekannt.

     

  • Massgeschneidert trotz Lösung ab Stange
    Jedes Unternehmen strebt nach einer Lösung, die sich perfekt an ihre Prozesse anpasst. Ausgereifte SaaS-Lösungen verfügen meist über einen sehr hohen Anpassungsgrad, so dass man einer Eigententwicklung sehr nahe kommt.

  • Schwarmintelligenz nutzen
    Bei einer SaaS-Lösung fliessen die Ideen und Bedürfnissen von hunderten oder tausenden anderer Kunden ein, die ähnliche Probleme zu lösen haben. So kommt man gratis in den Genuss "Best practices" in der Branche.

 

Das Fazit

Eigententwicklungen sind für kleine und mittlere Unternehmen kaum geeignet. Zu gross sind die Entwicklungs- und Unterhaltskosten, die man als KMU selber tragen muss. Mit einer SaaS-Lösung im Bereich der Einsatzplanung von Aushilfen werden die Risiken auf verschiedene Schultern verteilt und um den Unterhalt und die nötigen Entwicklungen braucht man sich nicht mehr zu kümmern.

Weitere Beiträge

So geht die Anmeldung von fallweisen Beschäftigen bei ELDA mit einem einzigen Klick
Weiterlesen
Tempcloud - die Plattform für Personaldienstleister und Arbeitgeber
Weiterlesen
Auch 2024 weiterhin Personalmangel in der deutschen Gastronomie - was jetzt helfen kann
Weiterlesen